Die 5 Prinzipien nachhaltigen Wohnens – #1: Wahrgenommene Verfügbarkeit erhöhen!

Wie bereits angekündigt, haben wir im Rahmen unseres verhaltensökonomischen Experiments mehrere Tausend in der Schweiz lebende Menschen befragt, wie sie wohnen wollen – und welche Rolle Nachhaltigkeit dabei spielt. Basierend auf den Ergebnisses wurden fünf Prinzipien des nachhaltigen Wohnens entwickelt. Die werden wir Ihnen, beginnend mit diesem Beitrag, der Reihe nach vorstellen.

Das erste Prinzip lautet: Die wahrgenommene Verfügbarkeit von nachhaltigen Wohnobjekten erhöhen.

Unter den Teilnehmenden an unseres Experiments herrscht verbreitet der Eindruck, dass es besonders in Städten nicht genügend nachhaltige Wohnobjekte gibt. Die Folge: Viele Interessenten berücksichtigen Nachhaltigkeit bei ihren Entscheiden gar nicht.

Warum ist das so?

Wer schon Immobilien-Plattformen genutzt hat, kennt es: Bei der Suche nach einem Haus oder einer Wohnung sieht man sich zunächst mit einer schier unüberschaubaren Menge an möglichen Objekten konfrontiert. Das erschwert es systematisch, die richtige Entscheidungen zu treffen.

Die Verhaltensökonomie nennt dieses Phänomen „Cognitive Overload“. Gemeint ist damit: Das menschliche Gehirn kann nur eine bestimmte Anzahl von Informationen verarbeiten. Zu viele führen zur Überlastung der kognitiven Kapazitäten und hemmen die Entscheidungsfähigkeit.

Auf die Suche nach Immobilien umgelegt heisst das: Um Cognitive Overload zu vermeiden, müssen wir schnell einen Grossteil der Objekte ausschliessen können. Anhand der verbleibenden, kleinen Auswahl treffen wir dann die endgültige Entscheidung. So gesehen läuft die Suche nach Wohnobjekten also in zwei Selektionsphasen ab.

Unser Experiment zeigt, dass Hauskäufer und Mieter in der Schweiz bei der ersten Selektion vor allem folgende Kriterien anwenden: 1. Preis, 2. Fläche und 3. Lage. Gleich an 4. Stelle folgen Kriterien, die in irgendeiner Art mit Nachhaltigkeit zu tun haben. Dazu gehören etwa: gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr, ruhige Umgebung, niedriger Energieverbrauch, Natur ums Haus und so weiter. Gemäss Einschätzung der Teilnehmenden sind aber Objekte, die solche Kriterien erfüllen, schwierig zu finden. So entsteht dann eben der Eindruck, dass es nicht genügend nachhaltige Wohnobjekte gibt.

Was tun?

Deshalb lautet das erste Prinzip: Die wahrgenommene Verfügbarkeit von nachhaltigen Wohnobjekten erhöhen! Hierfür gibt es verschiedene Ansätze. Grundsätzlich gilt es natürlich, das Angebot zu vergrössern. Es geht aber auch darum, den heute schon vorhandenen nachhaltigen Wohnraum besser zu kommunizieren. Das lässt sich mit kleinem Aufwand bewerkstelligen, verbessert aber die Auffindbarkeit ungemein.

Ein Beispiel hierfür wären etwa Filter-Optionen auf Immobilienplattformen, mit denen sich nachhaltige Objekte eingrenzen liessen. Das wäre ein kleiner Eingriff, der nicht nur gegen den Cognitive Overload hilft, sondern auch die Nachhaltigkeit als Differenzierungsfaktor etabliert.

Sie möchten mehr zu den fünf Prinzipien des nachhaltigen Wohnens erfahren? Gerne senden wir Ihnen eine Zusammenfassung der Ergebnisse unseres Experiments zu.

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